Bei abermals tropischen Temperaturen hieß der TSV Lonnerstadt zum dritten Heimspiel der Saison den Hammerbacher SV willkommen. Beide Mannschaften, die zuvor noch sieglos waren, wollten endlich die ersten drei Zähler einfahren und tabellarisch nach oben klettern.

Letzteren Satz nahmen sich die Lonnerstädter augenscheinlich sehr zu Herzen, denn vom Start weg war der TSV dasjenige Team, das nur eine Richtung kannte: ab nach vorne. Und so dauerte es gerade einmal zwei Minuten, bis sich die Elf von Coach und Geburtstagskind Frank Scheidel das erste Mal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse kombinierte: Ein Spielzug über Niklas Dotterweich und Christoph Junggunst wurde final durch Lukas Dellermann veredelt, der nach Junggunsts präzisem Steckpass noch den Gästeschlussmann umkurvte und zum frühen 1:0 einschob. Ein absoluter Traumstart für das Heimteam, das wenig später direkt das 2:0 folgen ließ: Shady Mehdi fing einen zu kurzen Befreiungsschlag des HSV-Keepers ab, setzte in der Folge zum Solo an und vollendete schlussendlich mit einem satten Flachschuss (19.). Von Hammerbach kam bis dato deutlich zu wenig, um für richtige Gefahr zu sorgen, dennoch wirkte Lonnerstadt nicht immer sattelfest und brachte sich gelegentlich selbst unnötig in die Bredouille. Tore sollten aber weiterhin nur auf einer Seite fallen: Und diesmal halfen die Gäste erneut kräftig mit, denn Niklas Dotterweichs Linksschuss wurde erst noch von Torwart Ronny Lehmann pariert, doch der zurückgeeilte Christof Schnabl bekam den Ball anschließend so unglücklich an sein rechtes Bein, sodass er selbst per Eigentor zum 3:0 für den TSV Lonnerstadt einnetzte (26.). Nach der wohlverdienten Trinkpause verloren die Gastgeber dann allerdings etwas den Faden und schraubten ihre Offensivbemühungen sichtbar zurück, wodurch es Hammerbach gelang, besser ins Spiel zu finden: So war der 3:1-Anschlusstreffer durch Marco Leitermann nach schöner Ablage von Tobias Geinzer nur folgerichtig, weil „Loscherd“ in dieser Phase einfach zu passiv war (41.). Dies änderte sich aber glücklicherweise schnell wieder: Denn Junggunst erzielte nach einer herrlichen Flanke vom eingewechselten Maximilian Heubeck per Kopf das 4:1 und stellte den alten Drei-Tore-Abstand postwendend wieder her (45.+1). So ging es dann auch in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel legte Lonnerstadt erneut los wie die Feuerwehr. Und ähnlich zum ersten Spielabschnitt mussten wieder keine 120 Sekunden vergehen, ehe das erste Tor fiel: Christoph Junggunst war nach einem langen Zuspiel von Moritz Reinhardt plötzlich frei durch, behielt die Nerven und markierte so das 5:1 in Minute 47. Durch Niklas Dotterweichs Abschluss ins lange Eck nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Heubeck (6:1, 61.) sowie Daniel Kammerers Torerfolg nach Vorarbeit von Julian Schwandner (7:1, 75.) schraubten die Hausherren das Ergebnis schließlich weiter in die Höhe, bis Tim Rybczynski der sehenswerte Schlusspunkt vorbehalten war, als er einen Freistoß aus gut 20 Metern direkt zum 7:2-Endstand versenkte (90.+3). Weitere klare Torchancen für die Heimelf waren zuvor noch ungenutzt geblieben, die durchaus in weitere Treffer hätten umgemünzt werden können, doch auch so kann der TSV mit seinem Auftritt und den vielen erzielten Toren überaus zufrieden sein und die kommenden Aufgaben mit ordentlich Selbstbewusstsein angehen.

Das Resultat spiegelte den Spielverlauf in Summe in jedem Fall wider, denn während beim heimischen TSV Lonnerstadt viel zusammenzulaufen schien, kam beim Hammerbacher SV indes vieles im negativen Sinne zusammen, was dann auch seinen Einfluss auf ein so eindeutiges Ergebnis nahm.